Wildschweintour

Im Wald der wilden Schweine

Ein immer wiederkehrendes Thema bei Gesprächen im Wald sind die Wildschweine. Dabei geht es aber immer nur um die potentielle Gefahr und die Schäden, die bei der Futtersuche entstehen. Es geht nie um die sozialen Lebewesen und ihren Alltag. Manche Leute haben Angst vor Wildschweinen. Manche gehen deshalb garnicht erst in den Wald, zumindestens nicht zu bestimmten Zeiten. Sind Wildschweine die Potentiell gefährlichsten Wildtiere in unserer Natur?

Ich plane eine geführte Wildschweintour für interessierte Menschen. Das ist blindenfreundlich, weil man sowieso nie ein Schwein zu sehen bekommen würde, auch nicht mit einem sehenden Führer. Ich möchte das Wildschwein als soziales Lebewesen präsentieren, auch mal niedlich und bemitleidenswert, nicht nur als Jagdbeute oder gefährlich und Schäden verursachend. Empathie. Story Telling. Aus dem Alltag eines Wildschweins… Nicht immer nur die Sicht von Jägern.

Fragen und Notizen

  • Was unterscheidet Wildschweine von anderen einheimischen Wildtieren?
  • Was ist mit der genetischen Verwandschaft zwischen Mensch und Schwein?
  • Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen Menschen und in größeren Familienverbänden lebenden Säugetieren?
  • Wie funktioniert das soziale Miteinander, das Familienleben und die Rangordnung?
  • Wie haben Schweine und Menschen in der Vergangenheit zusammen gelebt?
  • Wie nutzen Menschen Schweine? (Fleischlieferant, haltbares Lebend-Lebensmittel, Trüffelschweine, Drogensuchschweine…)
  • These: Schweine sind sozial wie Hunde. Gäbe es keine Hunde, dann gäbe es Wachschweine, Kampfschweine, Fährtensuchschweine, Wehrschweine etc.
  • Paradox bei den Comics mit Asterix & Obelix: Die Leser lieben den kleinen Hund Idefix, aber niemand stört sich an Jagd und Verzehr niedlich und ängstlich gezeichneter Frischlinge und ihrer Wildschweinmütter.
  • Was mich seit meiner Kindheit mit den Schweinen verbindet? Vielleicht die wunderschöne Erinnerung an die vielen Ausritte im Urlaub. Das Gefühl von Freiheit und Verwachsung mit dem Pferd, lebendig und stark. Ein weiter Blick, Hufklappern und Lederknarren, ansonsten Stille. Feuchte Luft auf der Haut. Und dann am Anfang des Ausritts immer dieser Geruch nach Schweinescheiße, währen wir an örtlichen Schweinestall vorbeiritten. Was für eine merkwürdige Positiv-Verknüpfung. :-)

Mögliche Utensilien:
* Objekte wie Zähne, Füße, Fell, Ohren, ein Schädel oder ein komplett oder teilweise ausgestopftes Wildschwein. Wildschweinborstenhaarbürste.
* Geräusche als Sounddateien. Kleine Bluetooth-Lautsprecher, Fotos zum herumgeben.
* Orte: Suhlen, Hochsitz, Wurfkessel, Wildpfad, Kratzbaum, umgegrabene Wiesenstücke, Trinkstellen, Stellen mit vielen Eicheln/Bucheckernn.
* Medien: Buchempfehlungen, Kinderbücher. Websites. Videos. Youtube.

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** Geschrieben von Per Busch **