Um zu verstehen, wie Fernassistenz für blinde und sehbehinderte Menschen funktioniert, muss man verstehen, wie der Service des US-amerikanischen Anbieters Aira Tech funktioniert.
Viele kennen bereits die App von Be My Eyes, mit der blinde Menschen zufällig zugeteilte Freiwillige durch die Kamera ihres Smartphones gucken lassen können, um schnell und unkompliziert sehende Hilfe zu bekommen. In englischsprachigen Ländern gibt es seit einigen Jahren auch den kommerziellen Service von Aira, bei dem man mit gut ausgebildeten, vertrauenswürdigen Assistent*innen verbunden wird. Leider hat Aira nicht vor, diesen Dienst auch in Deutschland anzubieten. Daher wurde das Fernassistenzprojekt gegründet. Dort soll die Entwicklung der ersten deutschsprachigen Plattform für professionelle Fernassistenz vorbereitet werden.
Was ist Aira?
- Ein visueller Dolmetsch- und Informationszugangsdienst für blinde und sehbehinderte Menschen.
- Ein Werkzeug, um digitale Barrieren im Internet und auf dem Computer überwinden zu können.
- Ein Werkzeug, um Fotos zu machen, zu bearbeiten, zu betiteln und zu beschreiben.
- Ein Werkzeug, um Unterstützung bei der Navigation in unbekannter oder schwieriger Umgebung zu erhalten.
- ein neuartiges Hilfsmittel, das seinen Nutzern mehr Unabhängigkeit, Flexibilität, Effizienz und Selbstwirksamkeit ermöglicht.
- Ein nach Minuten abgerechneter Service, der Menschen mit Menschen verbindet.
- Ein kleines Stück Sicherheit in der Tasche.
Der Zugang zu Informationen ist ein Recht, kein Privileg.
Das sollte auch für visuelle Informationen gelten.
Aira nennt seinen Service „visual interpreting“,also visuelles Dolmetschen, und setzt sich aktuell dafür ein, diese Form der Assistenzleistung in den USA genau wie das Recht auf Gebärdensprachdolmetschen und Video-Telekommunikationsdienste offiziell anerkennen zu lassen.
Wie funktioniert Aira?
Aira bezeichnet den Kontakt zwischen seinen Assistenzkräften und Kunden als Session, also Sitzung. Dafür öffnet der Nutzer die Aira-App auf dem Smartphone oder im Browser und fordert Assistenz an. Ein Agent meldet sich via Audioverbindung und der Nutzer schildert kurz, welche Unterstützung er braucht. Der Agent sieht den Videostream der Kamera des Nutzers oder loggt sich auf dessen Computer ein und assistiert dann nach dessen Anweisungen.
Zusätzlich zum Videostream stehen den Agenten weitere Hilfsmittel zur Verfügung. Sie verfügen über ein ausgeklügeltes Dashboard, das verschiedene Informationen bereitstellt:
- Während der Sitzung haben sie Zugriff auf die Profilinformationen ihrer Kunden.
- Sie können Fotos machen und vergrößern.
- Sie können den Standort der Nutzer bei Google Maps in Echtzeit sehen
- Bei Bedarf können sie mittels Fernzugriff auch Zugang zum Computer der Nutzer bekommen, um dort Dinge zu tun, die für diese selbst nicht barrierefrei möglich sind.
- Eine Chat-Funktion macht den Dienst auch für taubblinde Menschen zugänglich. Das hilft auch in Situationen, in denen man nicht laut sprechen kann, z.B. bei Meetings und Veranstaltungen oder in der Stille der Nacht.
Die Profilordner der Kunden können beliebig viele Unterordner enthalten. Darin befinden sich persönliche, von den Nutzern bereitgestellte Informationen wie z. B. bevorzugte Art von Navigationsanweisungen, Notfallkontakte, bekannte Allergien, Dinge, die sie gerne tun, Orte, die sie gerne besuchen, sowie Fotos von wichtigen Personen, Produkten, Kartenausschnitten und Gebäudeplänen. Siehe auch: Fernassistenz mit Profilordnern effizienter machen.
Auf welchen Geräten läuft Aira?
Auf Smart Phones mit iOS und Android, als Web-App im Browser, auf dem Tastentelefon Blind Shell Classic 2 und dem Kamera-Headset von Envision. Es gibt ein Aira-SDK, um die Adaption für andere Systemumgebungen zu erleichtern.
Wie kann man Aira freihändig nutzen?
In vielen Situationen kann es sinnvoll sein, statt der Smartphone-Kamera ein Kamera-Headset zu nutzen. So hat man beide Hände frei und kontrolliert den Kamerablick mit dem Kopf. Wenn das Smartphone unterwegs in der Tasche bleibt, kann es auch nicht versehentlich fallengelassen oder unerwartet von einem Dieb aus der Hand gerissen werden. Alternativ kann man sich das Smartphone auch an einem Band befestigt um den Hals hängen oder es mit einem Brustgeschirr oder Nackenhalter am Körper befestigen.
Seit September 2022 läuft Aira auch auf dem Kamera-Headset von Envision. Die niederländische Firma Envision entwickelt neben ihrer AI-App für Blinde seit 2020 auch diese modifizierte Version der Google Glass Enterprise Edition 2, die momentan aber noch circa 3000€ kostet. Ein Antrag auf Aufnahme der Envision Glasses ins Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen läuft anscheinend bereits.
Da aber auch viele große Firmen an Headsets mit Kamera und Bildschirm für Anwendungen mit Augmented/Mixed/Virtual Reality arbeiten, könnte es künftig vielleicht auch wesentlich günstigere Hardware geben. Denkbar wäre beispielsweise ein einfaches Knochenschall-Headset mit integrierter Kamera aber ohne Bildschirm, ähnlich wie das von ARX Vision oder dem von Seleste.
Wer sind die Aira-Agenten?
Aira bezeichnet seine Fernassistenzkräfte als Agenten. Diese werden intensiv geschult, wurden zertifiziert, sind vertrauenswürdig, können gut kommunizieren, beschreiben sorgfältig, beachten den Datenschutz, berücksichtigen die individuellen Vorlieben der Nutzer und bieten einen professionellen Kundenservice.
Airas Agenten stellen visuelle Informationen bereit, indem sie beschreiben, vorlesen, erklären oder Navigationshinweise geben. Sie sagen, was im Blickfeld der Kamera oder auf einem Bildschirm zu sehen ist. Sie durchlaufen eine Hintergrundüberprüfung und unterzeichnen eine Geheimhaltungsvereinbarung, die sie zur Vertraulichkeit verpflichtet. Sie ersetzen keine blindentechnischen Fähigkeiten. Sie sind kein Ersatz für einen Langstock oder Führhund, sondern nur eine zusätzliche Informationsquelle.
Nach jeder Sitzung kann man den Agenten bewerten und einen Kommentar schreiben. Dieses Feedback dient der Qualitätssicherung. Bei Beschwerden können Angehörige des Top-Managements die aufgezeichneten Sitzungen kontrollieren und den jeweiligen Agenten bei Bedarf entsprechend nachschulen. Man kann die Aufzeichnung von Sitzungen jederzeit ablehnen.
Wer nutzt Aira?
Aira bezeichnet seine Kunden als Explorer, also Entdecker. Bei diesen handelt es sich vor allem um blinde und sehbehinderte Menschen. Es gibt aber auch anderweitig eingeschränkte Personen, die den Service ebenfalls nutzen. Die Bedürfnisse und Fähigkeiten blinder Menschen sind sehr unterschiedlich. Manche brauchen viel Hilfe, manche nur selten. Manchmal dauert es nur eine Minute, manchmal wesentlich länger.
Aira macht eine vorbildliche Community-Arbeit. Sie haben bereits über 100 Podcasts veröffentlicht und sind oft auch bei anderen Podcasts zu Gast. Sie sind in den sozialen Medien aktiv (Facebook, Twitter, Mastodon, YouTube, Instagram); Es gibt eine Kunden-Hotline, eine Mailingliste, eine Facebook-Gruppe sowie einen Slack-Kanal für Betatester.
Wofür wird Aira genutzt?
Es existieren zahlreiche Erfahrungsberichte blinder und sehbehinderter Aira-Nutzer. Bei der Nutzung professioneller Fernassistenz sind der Fantasie nur wenige Grenzen gesetzt. Hier einige aus dem Englischen übersetzte Beispiele:
- Digitale Barrieren im Internet und auf dem Computer überwinden (38 Beiträge).
- Unabhängiger sein von Freunden, Familie, Nachbarn, Kollegen und zufälligen Fremden (38 Beiträge).
- Orientierung und Mobilität in unbekannter/schwieriger Umgebung (42 Beiträge).
- Fernassistenz hilft gegen Ängste beim allein unterwegs sein (15 Beiträge).
- Reisen und alleine sein an fremden Orten (12 Beiträge).
- Sehr private oder unangenehme Aufgaben erledigen (12 Beiträge).
- Kulturelles, Kinder, Kochen, Ausflüge, Beschreiben, Vorlesen, Low Vision und mehr (28 Beiträge).
- Fotos machen, bearbeiten, betiteln und beschreiben lassen (20 Beiträge).
- Dinge zusammenbauen, verstehen, einstellen, bedienen und finden (22 Beiträge).
- Persönliche Profilordner machen Fernassistenz effizienter (12 Beiträge).
- Besser aussehen mit Fernassistenz (14 Beiträge).
- Fernassistenz als Arbeitsassistenz in Ausbildung, Studium und Beruf (14 Beiträge).
Über die Firma Aira Tech
Die Idee zu Aira entstand 2014 in Kalifornien. 2015 wurde daraus ein Startup. Aira beschäftigt bereits mehr als 120 Mitarbeiter und ist weltweit in fünf englischsprachigen Ländern rund um die Uhr an 365 Tagen aktiv. Sie haben bereits bedeutende Preise und Auszeichnungen bekommen.
Mit bisher Millionen von Anrufen wird der Service von Einzelpersonen, Angestellten und Kunden von vielen Organisationen genutzt, darunter ÖPNV-Anbieter, Flughäfen, Banken, große Softwarefirmen, Finanzunternehmen, Einzelhändler und Universitäten. Dazu zählen unter anderem auch Google, Microsoft, Amazon, Sales Force, Intuit, Target, Starbucks und Bundesstaaten wie Connecticut, Colorado und Alabama.
Aira nennt seinen Service „visual interpreting“,also visuelles Dolmetschen, und setzt sich in den USA gerade dafür ein, diese Form der Assistenzleistung rechtlich mit dem dort anerkannten Anspruch auf Gebärdensprachdolmetschen und Video-Telekommunikationsdienste gleichstellen zu lassen.
Der Name Aira besteht aus zwei Komponenten. AI steht für Artificial Intelligence, also künstliche Intelligenz (KI) und RA steht für Remote Assistance, also Fernassistenz. Ursprünglich sollte AI eine große Rolle spielen, aber bald stellte sich heraus, dass die menschliche Komponente viel entscheidender war.
Die Firma hat seit 2015 laut eigenen Angaben 38 Millionen Dollar Risikokapital bekommen. Einiges davon floß in die Entwicklung einer virtuellen Assistentin namens Cloe. Diese Arbeiten wurden jedoch 2019 eingestellt. Noch mehr Geld wurde in die großzügigen Angebote gesteckt, die auch nicht zahlenden Aira-Nutzern kostenlos zur Verfügung standen und teilweise immer noch stehen, z.B. bis zu fünfminütige freie Anrufe und als Unterstützung bei der Jobsuche und bei der Durchführung von Covid-Schnelltests.
2019 wurde ein Großteil des Risikokapitals anscheinend wieder abgezogen und wichtige Stakeholder verließen das Unternehmen. Anfang 2020 gab es dann einen Besitzerwechsel, eine Umstrukturierung und einen neuen Geschäftsführer. 2023 ist aktuell wieder einiges im Umbruch. Die kostenlosen Angebote wurden weiter eingeschränkt, die Preise stark erhöht. Der Service wird nach Minuten abgerechnet. Der Preis lag lange bei circa einem Dollar pro Minute, wurde aber Anfang 2023 stark erhöht, was zu großem Unmut bei den zahlenden Kunden führte.
Airas Geschichte
Di Idee zur Gründung von Aira entstand 2014, als die beiden Intuit-Mitarbeiter Suman Kanuganti und Yuja Chang sich in San Diego mit dem blinden Kommunikationsprofi Matt Brock anfreundeten. Die drei diskutierten über die typischen Probleme blinder und sehbehinderter Menschen und darüber, wie die damals neuartige Google Glass- Technologie genutzt werden könnte, um dieser Personengruppe zu mehr Mobilität und Unabhängigkeit zu verhelfen. Suman war besonders beeindruckt von einem Kommentar von Matt, der sagte: „Die größte Herausforderung für blinde Menschen ist nicht unbedingt der Sehverlust, sondern der fehlende Zugang zu Informationen, die den meisten sehenden Menschen täglich zur Verfügung stehen.“
Diese Gespräche führten dazu, dass Suman und Yuja anfingen, einen Prototyp zu entwickeln, der Google Glass mit menschlicher Unterstützung durch Fernassistenzkräfte kombinierte, um blinden Menschen spontanen Zugang zu visuellen Informationen und Unterstützung zu bieten, wann und wo sie es wünschen. Kurz danach lernte Suman Larry Bock kennen, einen prominenten Unternehmer und Risikokapitalgeber. Bock, selbst seit langem sehbehindert und inzwischen fast blind, war von der Idee von Aira so begeistert, dass er nicht nur Nutzer wurde, sondern als Investor auch Airas erster Business Angel und später erster Vorsitzende des Leitungs- und Kontrollgremiums.
2014 begannen die Aira-Gründer mit ersten Versuchen. Es wurden mehr als 50 Experimente und 200 ausführliche Interviews mit blinden Nutzern durchgeführt. Im Sommer 2015 gab es dann bereits mehr als 100 Beta-Tester und 8 formelle Fokusgruppen mit Mobilitäts- und Orientierungsspezialisten, Hilfsmittelexperten und Reha-Beratern. Ab diesem Zeitpunkt stieg auch die Selbsthilfeorganisation NFB mit ein. Viele blinde Menschen engagierten sich ebenfalls für Aira, so z.B. Jonathan Mosen, Paul Schroeder, Greg Stilson, Ryan Bishop, Joshua Miele, Michael Hingson, Jenine Stanley und viele andere.
Typische Einsatzbereiche für Fernassistenz
Computer:
Bei 30% der Aira-Sitzungen geht es um Aktivitäten auf dem Computer. Mittels Fernzugriffswerkzeugen wie TeamViewer oder Microsofts Quick Assist und Screensharing können die Nutzer sich bei vielen Dingen helfen lassen.
Typische Aufgaben: Beschreiben von Produkten beim Online-Shopping. PDF-Dokumente ausfüllen und unterschreiben. Texte visuell formatieren. Layouts überprüfen. Mit Grafiken und Bildern arbeiten. Aktionen auf Websites und in Programmen ausführen, die nicht barrierefrei bedienbar sind. Lösen von visuellen Sicherheitsabfragen (Captchas). Bildschirminhalte beschreiben. Mit Screenreadern nicht zugängliche Fehlermeldungen vorlesen. 38 Erfahrungsberichte.
Navigation:
Bei 15 Prozent der Sitzungen geht es um die Navigation in unbekannter oder schwieriger Umgebung. Die Agenten werden bezüglich der unterschiedlichen Orientierungs- und Mobilitätsfähigkeiten blinder Menschen geschult. Man kann Fernassistenz zwar nicht als alleinige Mobilitätshilfe benutzen. In Verbindung mit einem weißen Langstock oder Führhund bekommt man damit aber viele nützliche Informationen. Für einen blinden Menschen mit Langstock kann ein Agent ähnliche Dinge tun wie ein Führhund, beispielsweise Auffinden von Türen, Treppen, Fahrstühlen, Ampelpfosten, Servicepoints, aber auch Ampelphasen und fahrende Autos ansagen und natürlich auch die Umgebung beschreiben.
Typische Aufgaben: Hilfe bei der Orientierung. Wege finden. Freiflächen überqueren. Navigationshinweise bekommen. Kennenlernen und Einüben neuer Routen. Reiseinfos auf Bildschirmen lesen. Umsteigehilfe auf Bahnhöfen und Haltestellen. Sitzplatz finden. Wo ist mein Taxi?Kann der Fahrer mich sehen? Es kommt auch immer wieder vor, dass man von Taxifahrern an der falschen Stelle abgesetzt wird, was man aber meist zu spät bemerkt. In diesem Fall kann man sich dann an den richtigen Ort lotsen lassen. 42 Erfahrungsberichte.
Angst und Sicherheit:
Fernassistenz verbessert das Sicherheitsgefühl, da man unterwegs jederzeit Hilfe bekommen könnte. Fernassistenz in der Tasche zu haben, hilft gegen die Angst beim Gehen unvertrauter Wege und auch, wenn man nachts oder an einsamen Orten unterwegs ist oder sich in riskante Situationen begibt. 14 Erfahrungsberichte.
Fotos:
Die Agenten können Fotos machen, sie bearbeiten, mit einem Namen und einer Bildbeschreibung versehen und auf dem Gerät des Nutzers oder in seinem Aira-Profilordner speichern oder auch als E-Mail schicken. Wenn etwas vorgelesen werden soll oder man etwas sucht, ist es oft praktischer, wenn der Agent schnell ein Bild macht, um es zu vergrößern. Dazu gibt er Hinweise, so dass der Nutzer seine Kamera optimal ausrichten kann. Vielleicht will man auch mal ein schönes Foto von einer besonderen Situation, einem Haustier oder Menschen machen, um es in sozialen Medien oder mit Familienmitgliedern oder Freunden teilen zu können. Zitat einer Aira-Nutzerin: „Mein Facebook-Profil sieht jetzt sehr viel ähnlicher aus wie das von sehenden Menschen“. 21 Erfahrungsberichte.
Aussehen:
Kleidung auswählen. Ein Outfit zusammenstellen. Farbliche Abstimmung. Verschiedene Meinungen einholen. Fleckenkontrolle. Make Up überprüfen. 12 Erfahrungsberichte.
Unangenehmes und Privates:
Gelegentlich braucht man Hilfe bei Dingen, mit denen man eigentlich niemanden belästigen möchte, die aber erledigt werden müssen. Die Aira Agenten sind das gewohnt. Sie helfen beim Lokalisieren und Beseitigen von Tierkot und Erbrochenem und beschreiben auch menschliche Wunden sowie Urin- und Stuhlproben. 12 Erfahrungsberichte. Andere Einsatzszenarien bei Haustieren: Optische Kontrolle auf Verschmutzung, Wunden, Krankheitssymptome und Zecken sowie Hilfe bei der dosierung und Verabreichung von Medikamenten.
Unterwegs:
Vorlesen von Aushängen und Anzeigetafeln. Hilfe bei der Bedienung von Automaten, Terminals und nummernbasierten Anmeldesystemen. Öffentliche Toiletten finden und vor Benutzung auf Sauberkeit überprüfen. Gastronomie: Auffinden eines freien Tisches. Vorlesen der Karte. Personal auf sich aufmerksam machen.
In Hotel oder Krankenhaus:
Verstehen der technischen Einrichtungen wie Thermostat, Badezimmerarmaturen, Telefon, TV-Fernbedienung. Vorlesen von WLAN-Passwort und Preislisten. Identifizierung bereitgestellter Körperpflegeprodukte. Was gibts in der Minibar? Was zeigt der Blick aus dem Fenster? Eigenes Zimmer, Frühstücksraum, Rezeption etc finden. Hilfe beim Frühstücksbuffet. Spazierengehen auf dem Gelände. Besuch der Cafeteria. Einkaufen von Kleinigkeiten. 12 Erfahrungsberichte.
Studien- und Arbeitsassistenz:
Ausbildung, Studium und Beruf: Präsentationsfolien beschreiben. Eigene Präsentationen erstellen und kontrollieren. Etwas über die Reaktionen der Zuhörerschaft bei Vorträgen erfahren. Moderationsunterstützung. Hebt gerade jemand die Hand? Wurde mein Hand heben bemerkt? Ein Whiteboard oder unzugängliche gedruckte Handouts lesen. Über den Campus streifen. Zurechtfinden am Veranstaltungsort. Ein Büro oder einen bestimmten Arbeitsplatz finden. Bürogeräte bedienen. Post und Papiere sortieren. Handschriftliche Notizen von Kollegen lesen, usw. 14 Erfahrungsberichte.
Dinge verstehen, einstellen und bedienen:
Inbetriebnahme neuer Geräte. Kennenlernen der Bedienelemente und ihrer Funktionen. Tasten auf Fernbedienung lernen. Zugänglichmachung nicht-barrierefreier Anleitungen. Dinge zusammenbauen. Durch die Menüs von Fernsehern oder Videospielen navigieren. Ist das Gerät an? Leuchtet das Lämpchen? Wo stecke ich das Kabel hinein? Funktioniert der Drucker richtig? Wie lautet die Seriennummer?
** Geschrieben von Per Busch, veröffentlicht im Februar 2023 **