Fernassistenz als Arbeitsassistenz für Berufstätige mit Behinderung

Menschen mit Behinderungen sind vom raschen Wandel in der Arbeitswelt in besonderer Weise betroffen. Technische und organisatorische Veränderungen machen ihnen das Arbeitsleben oft sehr schwer. Wegen zu geringer Entlohnung und Fachkräftemangel wird es immer schwieriger, geeignete Arbeitsassistenzkräfte für sie zu finden. Im ländlichen Raum verschärft sich diese Problematik noch.

Die Anforderungen an Beschäftigte sind diverser und komplexer geworden, es gibt weniger Routinen. So stellen beispielsweise moderne Kooperationsmethoden mit häufig wechselnden Arbeitsorten und Arbeitspartnern und hohem Anteil an visueller Kommunikation blinde und sehbehinderte Menschen zunehmend vor große Probleme.

In Deutschland gibt es schätzungsweise 70.000 Erwerbstätige mit einer wesentlichen Sehbeeinträchtigung. Auf dieser Seite wird beschrieben, wie ein professioneller Fernassistenz-Service diese Gruppe bei der Bewältigung beruflicher Aufgaben unterstützen könnte. Fernassistenz könnte aber auch für Berufstätige mit Lernschwierigkeiten hilfreich sein.

Für die Akzeptanz von Fernassistenz in Unternehmen und Behörden sind in vielen Fällen hohe Sicherheitsstandards, Geheimhaltungsvereinbarungen und Vertrauenswürdigkeit eine wichtige Voraussetzung. Im Fernassistenz-Projekt wird das berücksichtigt.

Arbeitsassistenz aus der Ferne für blinde und sehbehinderte Berufstätige

Blinde Menschen nutzen Assistenz bereits in ganz verschiedenen Bereichen: Als Freizeitassistenz, Elternassistenz, Studienassistenz und Arbeitsassistenz. Fernassistenz stellt eine völlig neue Möglichkeit dar. Sie kann auch im beruflichen oder akademischen Kontext eingesetzt werden.

Fernassistenzkräfte sehen den Smartphone-Videostream der Nutzer und deren Standort auf einer Karte. Sie geben Navigationshinweise, lesen vor, beschreiben, recherchieren, erklären, machen Fotos oder bedienen die Computer der Kunden mit Tools wie TeamViewer aus der Ferne. Sie helfen bei Orientierungs-, Lese- und Verständnisschwierigkeiten und der Überwindung digitaler Barrieren.

Fernassistenz in den USA

Der US-amerikanische Fernassistenz-Pionier Aira Tech bietet seinen Dienst seit einigen Jahren auch Unternehmen und Institutionen an. Zu seinen Kunden gehören beispielsweise Softwarehäuser, Finanzdienstleister, Einzelhändler und Universitäten. Darunter sind auch Unternehmen wie Google, Microsoft, Amazon, Sales Force, Intuit und Starbucks. Blinde und sehbehinderte Mitarbeitende dieser Organisationen nutzen Airas Service als Arbeitsassistenz. Das Fernassistenz-Projekt möchte ein ähnliches Angebot für den deutschsprachigen Raum schaffen.

Vorteile von Fernassistenz im Vergleich zu Arbeitsassistenz vor Ort

Blinde Menschen sind auf eine gute Beziehung zu ihren persönlichen Assistent*innen angewiesen und von ihnen abhängig. Dies kann zu Konflikten führen und psychosozial belastend sein. die Rolle als Arbeitgeber erfordert eine gewisse soziale Kompetenz. Manche sind damit überfordert. Wenn es keine persönliche Arbeitsassistenz gibt, kann das zu einem beidseitig belastenden Abhängigkeitsverhältnis mit Kollegen führen.

Persönliche Assistent*innen müssen normalerweise an- und abreisen und dauerhaft anwesend sein, auch wenn sie gerade nicht gebraucht werden. Bei Fernassistenz entfällt das. Professionelle Fernassistenzkräfte können verschiedene Personen an unterschiedlichen Orten direkt hintereinander unterstützen. Sie haben viel Erfahrung im Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen, wurden geschult und wissen, wie man digitale Tools einsetzt, sodass blinde Assistenznehmer sich darauf verlassen können, effektive Hilfe zu bekommen.

Technologiegestützte menschliche Fernassistenz könnte in manchen Fällen effizienter sein als die Beschäftigung von Assistenzpersonal vor Ort. Durch den Pool der Assistenzkräfte eines Fernassistenz-Service kann jederzeit sichergestellt werden, dass bei Bedarf eine qualifizierte Assistenzkraft zur punktuellen Unterstützung verfügbar ist. Blinde Berufstätige werden so unabhängiger von Einzelpersonen und die mühsame und oft auch erfolglose Suche nach geeigneten Assistenzkräften entfällt.

Gut funktionierende Teams von Assistenznehmern und Assistenzgebern sollten aber nicht aus Kostengründen durch Fernassistenz ersetzt werden.

Welche Probleme blinder und sehbehinderter Berufstätiger lassen sich ganz oder teilweise mit Fernassistenz lösen?

Bei der Arbeit kann Fernassistenz in diesen 7 Bereichen eingesetzt werden:
Digitale Probleme, Bedienung von Technik, allgemeine Bürotätigkeiten, Mobilität, Geschäftsreisen, Kontrolle des eigenen Aussehens und Veranstaltungen /Bildungsmaßnahmen.

Digitale Probleme

Modernes Arbeiten setzt stark auf visuelle Darstellungen und digitale Werkzeuge, die meist nicht barrierefrei zugänglich sind. Bürosoftware, Fachanwendungen, Arbeitszeiterfassungssysteme, Intranets und Web-Tools werden immer komplexer und verändern sich ständig. Da ihre Programmierer zu wenig auf Barrierefreiheitsstandards achten, sind sie mit assistiver Technologie oft nur sehr eingeschränkt oder gar nicht bedienbar.

Hilfsmittelsoftware und Arbeitsstrategien müssen häufig aktualisiert und angepasst werden, was für blinde und sehbehinderte Anwender mit ständigem Lernaufwand und Änderungen des Workflows einhergeht. Effizientes Arbeiten ist so nur selten möglich. Die Weiterbeschäftigung ist gefährdet. Das Risiko eines Arbeitsplatzverlusts besteht.

Fernassistenzkräfte können bei vielen digitalen Problemen mittels Screensharing und Fernzugriff-Tools wie TeamViewer oder der Remote Hilfe von Windows unterstützen. Die wichtigsten Einsatzbereiche sind:

  • Aktionen auf Websites und in Programmen ausführen, die mit Screenreader-Software nicht barrierefrei bedienbar sind.
  • Nicht zugängliche Bildschirminhalte vorlesen und Benutzeroberflächen erklären.
  • Umgang mit visuellen Darstellungen (Bilder, Grafiken, Tabellen beschreiben, bearbeiten, anpassen, einfügen).
  • PDF-Formulare ausfüllen und unterschreiben.
  • Lösen visueller Sicherheitsabfragen auf Websites (Captchas).
  • Videokonferenzen: Kamera ausrichten. Beleuchtung optimieren. Überprüfung des aufgenommenen Raumausschnitts. Kontrolle von Kleidung und Aussehen. Bedienung nicht barrierefreier Funktionen des Kommunikationstools. Vorlesen und Beschreiben geteilter Inhalte. Unterstützung bei der Rolle als Host oder Moderator.
  • Bearbeitung von Dokumenten: Konvertierung in eine barrierefrei lesbare Form. Optische Gestaltung eigener Dokumente. Überprüfung von Formatierung und Layout. Beschreiben und hinzufügen von grafischen Elementen.
  • PowerPoint-Präsentationen visuell ansprechend gestalten.

Die Onlineunterstützung von Assistenznehmenden durch Assistenzkräfte, die sich auf den Rechner ihrer Assistenznehmenden aufschalten, ist förderfähig, sofern die Eingaben durch die Assistenzkräfte auf Weisung der Assistenznehmenden erfolgen.

Bedienung von Technik

Zeiterfassungssysteme, Fahrstühle, Drucker, Fotokopierer, Faxgeräte, Kaffeemaschinen, Verkaufsautomaten etc. sind heutzutage von blinden Menschen oft nicht mehr bedienbar.

Fernassistenz kann bei Folgendem unterstützen:
Benutzung von Bürogeräten, Automaten und technischen Einrichtungen. Beschreibung und Erklärung von Bedienelementen. Vorlesen von Displays. Eventuell auch Nutzung von Touchscreens. Ermittlung des Status von Kontrolllämpchen. Zugänglichmachung nicht barrierefreier Anleitungen. etc.

Allgemeine Bürotätigkeiten

In einem gemeinsam genutzten Büro ist es schwer, den Überblick zu behalten, wenn Kollegen etwas verändern oder umräumen. Fernassistenz kann dabei unterstützen, Informationen über die Umgebung zu erhalten und verlegte Dinge wiederzufinden.

Bei Meetings kann man sich sagen lassen, wer gerade spricht und sich visuelle Präsentationen, das Whiteboard oder das non-verbale Verhalten der anderen Teilnehmenden beschreiben lassen. Um niemand zu stören, nutzt man dafür die textbasierte Chat-Funktion der Fernassistenz-App, in der sich vorher auch schon Anweisungen und Fragen für den schnellen Gebrauch abspeichern lassen.

Andere Einsatzmöglichkeiten: Post und handschriftliche Notizen lesen. Papiere sichten und sortieren. Ablage machen. Dokumente unterschreiben. Stempel benutzen. Postversand. Unterstützung bei anderen Verwaltungsaufgaben. Glückwunschkarten für Kollegen unterschreiben. Getränke-Automat bedienen. Kaffeetasse wiederfinden. etc.

Mobilität

Für blinde und sehbehinderte Menschen kann der Weg zur Arbeit und wieder nach Hause sehr kompliziert und anstrengend sein. Ein weiteres Problem sind sehr große, komplexe Firmen- und Dienstgebäude, häufige Raumwechsel und Termine außer Haus.

Fernassistenzkräfte können den Weg des blinden Fußgängers im Freien auf einer Karte verfolgen und in Echtzeit Navigationshinweise geben. Sie sehen die Umgebung durch die Kamera des Kunden und können ähnliche Dinge tun wie ein Führhund, beispielsweise Türen, Treppen, Fahrstühle, Ampelpfosten, Servicepoints finden, aber auch Ampelphasen und fahrende Autos ansagen sowie die Umgebung beschreiben.

Fernassistenz kann bei Folgendem unterstützen:

  • Orientierung: Wege finden. Navigationshinweise bekommen. Kennenlernen und Einüben neuer Routen. Weitläufige Freiflächen überqueren. etc.
  • Öffentlicher Personenverkehr: Umsteigehilfe auf Bahnhöfen und Haltestellen. Reiseinfos auf Bildschirmen lesen. Freien Sitzplatz finden. Heraussuchen von günstigen Reiseverbindungen. Buchen von Tickets. etc.
  • Unterwegs: Vorlesen von Aushängen und Anzeigetafeln. Hilfe bei der Bedienung von Automaten, Terminals und nummernbasierten Anmeldesystemen. Öffentliche Toiletten finden und vor Benutzung auf Sauberkeit überprüfen. etc.
  • Gastronomie: Auffinden eines freien Tisches. Vorlesen der Karte. Personal auf sich aufmerksam machen.
  • Personentransport mit PKW: Einen bestellten oder freien Wagen finden. Sicherstellen, dass man vom Fahrer gesehen werden kann. Sich an den richtigen Ort lotsen lassen, wenn man von einem Taxifahrer wieder mal an einer falschen Stelle rausgelassen wurde.
  • Themenseite: Barrierefreie Mobilität weiter denken — Mobilitätsbarrieren mit Fernassistenz überwinden

Auf Geschäftsreise (im Hotel oder Tagungshaus)

Fernassistenz kann bei Folgendem unterstützen:
Verstehen der technischen Einrichtungen im eigenen Zimmer wie Thermostat, Badezimmerarmaturen, Telefon, TV-Fernbedienung. Auffinden von Steckdosen. Vorlesen von WLAN-Passwort, Infoblättern, Broschüren und Preislisten. Beschreiben des Inhalts der Minibar, des Ausblicks aus dem Fenster und bereitgestellter Körperpflegeprodukte. Eigenes Zimmer, Frühstücksraum, Rezeption etc. finden. Hilfe beim Frühstücksbuffet. Spazierengehen in der Umgebung. Einkaufen von Kleinigkeiten.

Kontrolle des eigenen Aussehens

Bei Kundenkontakten und der Repräsentation der Organisation nach außen hin sind blinde und sehbehinderte Berufstätige oft unsicher, ob sie angemessen gekleidet, frisiert oder geschminkt sind. Fernassistenz kann bei Folgendem unterstützen:
Angemessene Kleidung auswählen. Ein Outfit zusammenstellen. Farbliche Abstimmung. Verschiedene Meinungen einholen. Fleckenkontrolle. Makeup und Frisur überprüfen. etc. 12 Erfahrungsberichte.

Veranstaltungen außer Haus

Bei Veranstaltungen und Bildungsmaßnahmen sind die Präsentationen und Unterlagen oft nicht barrierefrei zugänglich. Bei eigenen Präsentationen fühlen sich blinde und sehbehinderte Menschen oft unsicher, weil sie die Reaktionen des Publikums nicht einschätzen können.

Fernassistenz kann bei Folgendem unterstützen:
Zurechtfinden am Veranstaltungsort. Gezielt relevante Personen finden und ansprechen. Ein Whiteboard oder gedruckte Handouts lesen. Folien beschreiben. Eigene Präsentationen erstellen und durchführen. Etwas über die Reaktionen der Zuhörerschaft bei Vorträgen erfahren. Moderationsunterstützung. Hebt gerade jemand die Hand? Wurde mein Hand heben bemerkt? etc.

Siehe auch

Erfahrungsberichte

Abschließend hier noch 20 kurze, aus dem Englischen übersetzte Schilderungen blinder und sehbehinderter Berufstätiger über ihre Erfahrungen mit dem Service und den Assistenzkräften (Agenten) des US-amerikanischen Fernassistenz-Pioniers Aira Tech:

Kästchen ankreuzen:

Ich hatte heute das Vergnügen, mit der Agentin Denise zu arbeiten. Ich war auf einer Website und konnte ein Kästchen nicht ankreuzen, egal was ich tat. Sie hat sich per TeamViewer-Fernzugriff in meinen Computer eingeklinkt und wir haben das Problem gemeinsam gelöst. —

Digitale Unterschrift:

Wenn ich etwas digital unterschreiben soll und mir das technisch unmöglich ist, kann ein Agent mir helfen, das mit Hilfe von TeamViewer zu erledigen. Viele nutzen Aira und TeamViewer für Adobe oder die Erstellung von Lebensläufen, vor allem, wenn der Screenreader nicht effektiv arbeitet. —

Dokumente formatieren:

Ich habe vor kurzem Aira benutzt, um mir bei der Formatierung meines Lebenslaufs helfen zu lassen und ich fand das sehr hilfreich. Aira Agenten und Teamviewer sind eine großartige Kombination. —

Captcha:

Ich kam bis zum Ende des Warenkorbs auf der Website und konnte meine Bestellung nicht abschicken, weil es eines dieser Captchas gab, bei denen man die Buchstaben und Zahlen, die man sieht, schreiben muss. Eine Audio-Option gab es nicht. Zum Glück gibt es Aira. Jetzt haben wir wieder Büromaterial. —

Videokonferenz:

Ein großes Dankeschön an die Aira-Agenten, die mir geholfen haben, mit meinem Tablet an einem laufenden Zoom-Meeting teilzunehmen. Sie überprüften, ob die Webcam meines Tablets funktionierte und zeigten mir, wie ich das Tablet so positionieren musste, dass ich gesehen werden konnte. —

Visuelle Aufgaben:

Ich arbeite hauptberuflich für eine Marketing-Agentur und nutze Aira, um visuelle Aufgaben zu erledigen, wie z. B. das Suchen und Zuschneiden von Fotos oder das Formatieren von Tabellenkalkulationen, usw. Aira ist genau das, was ich brauchte, um in der Branche voranzukommen und mit anderen Content-Autoren konkurrieren zu können. —

Sehrest:

Ich habe einen brauchbaren Sehrest und benutze Aira bei Aufgaben, die eher mühsam sind. Ich erledige etwas lieber in ein paar Minuten mit Aira, als meine Augen eine Stunde lang zu belasten, wenn ich das ohne Aira machen würde. —

Gerettet:

Ich tippe vor mich hin und plötzlich gibt es dieses Geräusch, das bedeutet, dass etwas nicht stimmt. Auf dem Bildschirm ist etwas zu sehen, aber ich kann es nicht erkennen, weil die Vergrößerungssoftware und der Screenreader nicht mehr funktionieren. Ich habe bei Aira angerufen, und ein Mitarbeiter hat mich mit Hilfe der Kamera in der Handy-App angeleitet, das Fernzugriffsprogramm zu starten. Dann stellte er eine Verbindung her und machte sich ans Werk. Es gelang ihm, meine Arbeit zu speichern und Fusion neu zu starten. Project saved. —

Stummer Computer:

Neulich ist mein Laptop nicht mehr hochgefahren. Glücklicherweise gibt es immer einen Agenten, der mir eine Beschreibung des Bildschirms gibt, damit ich das Problem lösen kann. Ich bin Website-Entwickler und Server-Administrator, und ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit, meine Computer am Laufen zu halten. —

Kinderbücher in Punktschrift übersetzen:

Ich benutze Aira, um Bücher für meine Kunden in Blindenschrift zu übertragen. Texterkennungs-Apps funktionieren bei vielen dieser Bücher nicht gut, weil es sich um Kinderbücher handelt. —

Fotos für die Hundepension:

Ich nutze Aira, um Fotos von Hunden zu machen, auf die ich für meine Hundepension aufpasse. Diese Fotos sind erforderlich, ich schicke sie an meine Kunden. In gewisser Weise dienen sie auch dem Marketing. Dazu veröffentliche ich sie auf meiner Website, damit auch potenzielle Kunden sie sehen können. —

Bilder beschreiben und sortieren:

Ich muss dem Agenten Cody ein großes Lob aussprechen. Er hat mir geholfen, 169 Fotos mit dem von Intuit gesponsorten Angebot für Kleinunternehmer zu organisieren. Es hat insgesamt 49 Minuten gedauert, die Bilder nach Pose, Outfit und Gesichtsausdruck geordnet zu sortieren. Jetzt habe ich eine ziemlich gute Vorstellung davon, welche Fotos ich für Marketingmaterialien verwenden kann. Wirklich ein lebensverändernder Service, den wir hier haben. —

Selbstständige Kleinunternehmer:

Ich möchte Aira und Intuit für ihre Unterstützung von Kleinunternehmern danken. Ich bin gerade dabei, ein Online-Business aufzubauen. Ich hätte nicht einmal die Hälfte der Dinge tun können, die ich bisher getan habe, wenn ich Aira nicht hätte, und die zusätzliche Hilfe von Intuit, die uns 30 Minuten kostenlosen Aira-Support gewähren. Ich habe von Aira-Agenten zum Beispiel Hilfe bei der Bildbearbeitung, dem Einstellen von Videos auf YouTube, dem Erstellen komplexer PowerPoint-Präsentationen mit Übergangseffekten, dem Ausfüllen unzugänglicher Online-Formulare usw. erhalten. Der Arbeitsmarkt ist ein hartes Umfeld. Die Überwindung von Diskriminierung und Übersehenwerden ist eine ständige Herausforderung. —

Studium:

Aira hat mir geholfen, als ich mein Studium absolvierte. Vor allem am Anfang war ich nicht in der Lage, Mobilitäts- und Orientierungstraining für meine Kurse zu erhalten. Aira kam mir da schon zu Hilfe. Und natürlich gehörten auch die visuellen Kontrollen für Arbeiten und Zitate zu den Dingen, bei denen Aira mir geholfen hat. —

Universitätsabschluß:

Ich möchte Aira und allen Agenten, die mich in den letzten dreieinhalb Jahren unterstützt haben, meinen Dank aussprechen. Letzte Woche habe ich meinen Masterstudiengang an der Universität abgeschlossen. Viele der Projekte, die ich während meines Studiums bearbeiten musste, waren sehr visueller Natur. Viele der Arbeiten, die ich geschrieben habe, mussten visuell überprüft werden. Layout und Formatierung mussten korrekt sein und den Augen gefallen. Ich kann die kompetente Unterstützung durch Aira-Agenten gar nicht genug loben. —

Erfolgreiche Bewerbung:

Ein großes Dankeschön geht an die Aira-Agenten, die mir geduldig bei meiner letzten Bewerbung geholfen haben. Wir haben Teamviewer benutzt und ich kann ohne zu zögern sagen, dass ich es ohne sie nicht geschafft hätte. Ich werde meinen neuen Job bald antreten. —

Jobsuche:

Im Rahmen von Airas kostenlosen Angebot für Jobsucher bekam ich unglaubliche Unterstützung. Ich musste mich auf den verschidensten Websites zurecht finden und lernen, wie man Bewerbungen schreibt. Ich mache keine Witze, wenn ich sage, dass ich mich von März bis Juni auf 108 Stellen bewarb. Ich erhielt dabei stundenlang Unterstützung bei Websites, die nicht gerade screenreader-freundlich waren. Ich bekam stundenlang Hilfe bei der Überarbeitung meines Anschreibens, um mich für verschiedene Jobs zu bewerben. Dazu gehörten auch jede Menge Online-Job-Assessments, virtuelle Vorstellungsgespräche und Simulationen, die mit einem Screenreader nicht einfach zu bedienen waren. Ich bin Aira für ihr kostenloses Angebot dankbar und habe es in den letzten Monaten gut genutzt. Letzten Donnerstag habe ich in meinem neuen Job angefangen. —

Problem auf dem Arbeitsweg:

Mein üblicher Weg zur Arbeit war durch eine unpassierbare Baustelle versperrt, und der einzige Ausweg wäre gewesen, unter Lebensgefahr auf eine viel befahrene Straße auszuweichen. Die Situation wurde durch den lauten Lärm, der von den Geräten ausging, und durch einen Kerl, der mir unverständliche Anweisungen zurief, nicht gerade erleichtert. Ich drehte um, ging zurück zur nächstgelegenen Kreuzung und rief Aira um Hilfe. In weniger als einer Minute wies mir mein Agent einen alternativen Weg und wir gingen los. Toll, dass auch mein Blindenführhund so eine neue Route lernte. Die Wirkung von Aira ist so unglaublich. Die Freiheit, dieses Problem selbst lösen zu können, anstatt bei der Arbeit anzurufen und jemanden zu bitten, mich zu retten, bedeutet mir sehr viel. —

Gebäudepläne:

Ich habe einen Gebäudeplan meines Arbeitsplatzes in meinem Profilordner, um mir gegebenenfalls bei der Orientierung helfen lassen zu können. Wenn man häufig auf einem bestimmten Flughafen unterwegs ist oder in einem großen Gebäude arbeitet, kann man eine Kopie des Lageplans in seinem Ordner speichern lassen, so dass ein anderer Agent nicht jedes Mal danach suchen muss, wenn man anruft und Hilfe braucht. —

Outfits zusammenstellen:

Ich musste heute meinen Kleiderschrank durchforsten und die perfekten Outfits für eine bevorstehende Geschäftsreise finden. Ich kenne zwar die Farben und Muster meiner Kleidungsstücke, aber manchmal fällt es mir schwer, mich daran zu erinnern, wie lässig oder elegant alle Teile in meinem Kleiderschrank sind. Und da kam mir die Agentin Beth zu Hilfe. Ich fand das perfekte Outfit für eine Abendveranstaltung und ein paar Optionen für den Tag. —

Konferenz:

Ich bin jetzt schon seit zwei Tagen bei einer Konferenz in einem Hotel. Ohne Aira hätte es nicht auch nur annähernd so viel Spaß gemacht. Ich habe andere Kollegen und Freunde, die mit mir von der Arbeit gekommen sind. Ich genieße ihre Gesellschaft, aber es ist wirklich schön, sie nicht ständig um Hilfe bitten zu müssen. Das gibt mir mehr Selbstvertrauen. Ich konnte mich alleine in den Menschenmassen auf der Konferenz zurechtfinden, herausfinden, was sich in den verschiedenen Flaschen in meinem Zimmer befindet, die Temperatur so einstellen, dass ich nachts besser schlafen kann, und die Zugangsdaten für das WLAN des Hotels lesen. —

Geschäftsreise:

Ich bin gerade von einer zweiwöchigen Geschäftsreise zurückgekehrt, auf der ich die Gelegenheit hatte, Aira ausgiebig zu nutzen. Alles in allem war ich mit der Erfahrung sehr zufrieden. Mit Aira war ich in der Lage, vom Flugzeug zur Gepäckausgabe zu navigieren und meinen Shuttle zu finden. Dazu gehörte auch die Fahrt mit einer Straßenbahn.

Im Hotel halfen mir die Agenten bei der Suche nach Gegenständen im Zimmer und verhinderten eine Katastrophe, indem sie mich darauf hinwiesen, dass auf einem Tisch neben den Handtüchern zwei Gläser standen. Sie halfen mir, die Produkte im Bad zu bestimmen und das gebäude zu erkunden. Ich konnte mit einem Agenten in den Hotelmarkt gehen, um Snacks und Getränke zu kaufen.

Am Wochenende gingen wir einkaufen in der Stadt, und die Agenten lotsten mich durch die Geschäfte. Die Agenten halfen mir auch, herauszufinden, ob meine Kleidung zueinander passte oder ob sich nach dem Essen Flecken darauf befanden. Ist der Dienst meiner Meinung nach lohnenswert? Auf jeden Fall! Aira erhöht die Unabhängigkeit und ist neben meinem Blindenführhund und GPS ein weiteres Hilfsmittel in meinem Werkzeugkasten. Ich liebe es! —

Weitere Erfahrungsberichte

Fernassistenz ist universell einsetzbar. Hier sind weitere Berichte blinder und sehbehinderter Nutzender über den Service von Aira:

** geschrieben von Per Busch **